Kompressor zum 3D Drucker kühlen
Bei einem 3D Druck entsteht viel Hitze. Diese wird auch benötigt, da das Grundmaterial zum Drucken erhitzt werden muss, damit dieses überhaupt gedruckt werden kann. Wenn die Hitze an Ort und Stelle bleiben würde, wäre dies prinzipiell kein Problem. Allerdings überträgt diese sich nur allzu gerne auf andere Bauteile, welche dadurch in Ihrer Funktion beeinträchtigt werden können.
Zudem ist es auch ein Vorteil, wenn das gerade gedruckte gekühlt wird, nicht dass der Drucker für die nächste Schicht ansetzt und alles verschmiert bzw. verklebt. Deshalb sind an vielen Modellen überall kleine Lüfter angebracht um genau diesen beiden Problemen entgegen zu wirken.
Inhaltsverzeichnis
Wo genau kommt ein Kompressor ins Spiel ?
Ehrlich gesagt ist ein Kompressor nicht die beste Wahl um einen 3D Drucker zu Kühlen. Denn oftmals reichen kleine Lüfter bereits aus. Wenn allerdings ein 3D Drucker im Dauerbetrieb eingesetzt wird, kann solch ein kleiner Lüfter schon mal überfordert sein. Hinzu kommt, dass die Kühlung oftmals nur an einem kleinen Punkt benötigt wird.
Deshalb gibt es auch so viele Druckvorlagen für kleine Lüfter auf den entsprechenden Portalen. Und genau hier kommt der Kompressor ins Spiel, denn dieser ist in der Lage eine Kühlleistung auch auf einer kleinen Fläche zu gewährleisten. Wenn die nötigen Vorrichtungen getroffen wurden.
Welche Kompressoren eigenen sich nicht
In aller ersten Linie hängt dies von der Lautstärke des Kompressors ab. Drucken Sie zum Beispiel in Ihren eigenen vier Wänden und über mehrere Stunden zudem noch nachts? Dann sollten Sie sich unbedingt für einen leisen Kompressor umschauen oder sich doch für kleine Lüfter entscheiden und zum Beispiel langsamer Drucken.
Ein weiterer Faktor ist wie viel Druckluft der Kompressor bereitstellen kann. Diese wird in Liter pro Minute angegeben und beschreibt wie viel Liter Luft ein Kompressor pro Minute fördern kann. Wird auch als Abgabeleistung bezeichnet, Achtung verwechseln Sie diese nicht mit der Ansaugleistung.
Wenn Sie also dachten Sie könnten einen kleinen Fahrrad Kompressor verwenden, liegen Sie hier leider falsch. Denn diese bieten eine viel zu geringe Literleistung, als wenn diese eine vernünftige Kühlleistung bieten könnten.
Welche Kompressoren eignen sich
Generell natürlich Kompressoren mit einer hohen Literleistung die zudem noch leise sind. Diese werden dann oftmals als Flüsterkompressoren bezeichnet. Allerdings sind diese sehr sperrig und man muss für diese erstmal einen Platz finden.
Alternativ hierzu gibt es dann die so genannten Mini Kompressor. Diese gibt es auch als leistungsstarke Variante und eigenen sich durchaus um den 3D-Drucker zu kühlen. Aber diese sind dann oftmals Lauter. Wenn Sie also unbedingt auf die Kühlung angewiesen sind und nur wenig Platz zur Verfügung haben, sollten Sie auf diese Mini Kompressoren zurückgreifen.
Probieren Sie jedoch aus
Probieren geht über Studieren. Und vielleicht benötigen Sie einfach nur etwas mehr Kühlleistung als diese kleinen Lüfter zur Verfügung stellen können. Um dies zu testen können Sie vielleicht Ihren bereits vorhandenen Kompressor Auto verwenden.
Diese bietet zwar kein hohes Luftvolumen, welches er pro Minute bewegt, es könnte aber trotzdem schon ausreichen. Allerdings sind diese nicht wirklich für den Einsatz mehrerer Stunden geeignet. Sie müssen also immer ein Auge auf diesen werfen, ob dieser nicht vielleicht zu heiß läuft.
Deshalb sollte für solch eine Aufgabe auf jeden Fall ein leistungsstarker Mini Kompressor oder ein normaler Kompressor gewählt werden.
Worauf Sie noch achten müssen
Wenn ein Kompressor die Luft komprimiert wird auch das Wasser in dieser komprimiert. Dies führt dann dazu, dass in der Druckluft Wasser vorhanden ist. Dies ist für den Einsatz bei einem 3D Drucker natürlich nicht sehr optimal. Deshalb müssen Sie bei der Anschaffung entweder noch einen Wasserabscheider dazu kaufen oder darauf achten, dass dieser bereits vorhanden ist.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist Öl in der Druckluft. Auch dieses kann ganz schnell einen Druck versauen. Deshalb gibt es sogenannten Öl-Abscheider welche das Öl aus der Druckluft filtern. Wie das Öl überhaut in die Druckluft gelangt ist relativ simpel. Denn viele Kompressoren sind Öl geschmiert. So kommt die Druckluft mit dem Öl an der Zylinderlaufwand in Kontakt und kann dieses aufnehmen.
Fazit:
Grundlegend können wir Ihnen von dieser Idee aber eher abraten. Ein Kompressor ist teuer in der Anschaffung und auch der Strom welches dieses Gerät verbraucht ist nicht gratis. Deshalb ist es besser in weitere Kühlungslüfter oder Ähnliches zu Investieren.
Aber unter gewissen Umständen, kann diese Idee mit die Einzige Lösung sein. Beachten Sie allerdings, dass ein Kompressor keine kalte Luft pustet. Denn durch den Verdichtungsprozess entsteht Hitze, wodurch die Druckluft leicht erwärmt ist. Außer wenn diese Lange im Druckluftbehälter gespeichert wurde. Dort kann diese sich nämlich abkühlen.
Quellen:
https://reprap.org/forum/read.php?252,645858
https://forum.ftcommunity.de/viewtopic.php?t=4821